Wann wurde die Telefonkonferenz erfunden?
Konferenzgespräche wurden 1956 von Bell Labs erfunden und von American Telephone and Telegraph (AT&T) auf der New Yorker Weltausstellung 1964 der Öffentlichkeit vorgestellt. Diese Erfindung namens Picturephone lud die Besucher ein, mit Menschen Tausende von Meilen entfernt im Disneyland in Anaheim, Kalifornien, zu sprechen.
Historischer Zusammenhang
Bell Labs entwickelte 1956 erstmals eine grobe Version des Konzepts. Dies war eine Meisterleistung, da das Internet nicht existierte und die digitale Kommunikation noch im Reich der Fantasie lag. Computer in der Größe eines Raumes standen im Vordergrund der Entwicklung.
Erfindung
Das Picturephone enthielt einen kleinen Bildschirm, der mit dem Telefon verbunden war. Auf drei Telefonleitungen wurden gleichzeitig Bild- und Toninformationen gesendet, um die erforderliche Bandbreite auch für einen kleinen Schwarzweißbildschirm zu bewältigen. Alle 2 Sekunden wurde ein Bild gesendet.
Beabsichtigte Anwendung
Diese Technologie sollte von Unternehmen unterstützt werden, die Wert darauf legten, Reisekosten zu sparen, indem sie virtuelle Meetings ermöglichen. Die Hoffnung bestand darin, dass die Telefonkonferenzfähigkeiten auf den Wohnheimmarkt übergehen würden, wo diese Fähigkeit gegen eine Gebühr bereitgestellt werden könnte. Komplexität und Preis stellten diese Vision jedoch in Frage.
Probleme
Ein mit dem Picturephone getätigter Konferenzanruf belegte drei Telefonleitungen und es konnten keine anderen Gespräche gleichzeitig auf derselben Leitung geführt werden. Diese bandbreitenhungrige Technologie war nicht nur für den Benutzer eine teure Lösung (125 USD monatlicher Service und 21 Cent pro Minute), sondern auch für die Telefongesellschaft. Die umständlichen Steuerungen des Konferenzanrufsystems hielten Benutzer davon ab, dies bei ihrer Geschäftstätigkeit einzugeben. Schließlich wandten sich die Kunden von diesem Produkt ab und AT&T gab es auf, nachdem es etwa 1 Milliarde US-Dollar in seine Entwicklung investiert hatte.
Evolution
Mit dem Beginn der digitalen Kommunikation nahm die Telefonkonferenz neue Formen an. Heutzutage bezieht sich eine typische Einstellung für Konferenzanrufe auf ein Telefongespräch, bei dem drei oder mehr Personen von verschiedenen Standorten aus anrufen. Sichtkontakt über Computerbildschirme kann enthalten sein. Die Teilnehmer wählen eine gemeinsame Telefonnummer, die als Konferenzbrücke zwischen allen fungiert. Diese Funktionen werden regelmäßig im geschäftlichen Umfeld genutzt und sind in den Privathaushalten gegen Gebühr verfügbar. Damit war AT&T mit dem Picturephone angesichts des Stands der Technik der 1960er Jahre seiner Zeit voraus.